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UKRAINE-HILFSPROGRAMM 2022-2024

Bezirk Czernowitz und Dnipro

Die Gebiete in und rund um Czernowitz und Dnipro sind seit Ausbruch des Krieges Zufluchtsorte für hunderttausende Vertriebene geworden. Derzeit sind rund 160.000 geflüchtete Menschen im Bezirk Dnipro und fast 70.000 in Czernowitz registriert. Dnipro wird regelmäßig beschossen, während Czernowitz noch keine direkten Raketentreffer erlitten hat. Beide Bezirke leiden unter häufigen Stromausfällen.

Unser lokaler Partner Narodna Dopomoha Ukraine ist seit vielen Jahren in beiden Bezirken aktiv. Die Unterstützung richtet sich sowohl an geflüchtete Menschen, als auch an die Einwohner*innen vor Ort.

Psychosoziale Beratungsangebote und sozialbezogene Aktivitäten, wie kunsttherapeutische Angebote für Kinder und Erwachsene, sportliche und kulturelle Angebote etc., sollen das seelische Wohlbefinden und die psychische Widerstandsfähigkeit der vom Krieg betroffenen Bevölkerung stärken, während Informationsangebote und Rechtsberatung den Menschen dabei helfen, ihre Rechte wahrzunehmen, etwa beim Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und amtlichen Dokumenten. Dafür steht ein Team von Sozialarbeiter*innen, Jurist*innen und Psycholog*innen zur Verfügung.

Geldhilfen unterstützen schutzbedürftige Familien zudem dabei, ihre Grundbedürfnisse zu decken, also den Einkauf von Nahrung, Hygieneartikeln oder Medikamenten.

Bezirk Butscha

Im Bezirk Butscha, der unter anderem die Städte Butscha, Hostomel und Irpin umfasst, steht der Wiederaufbau nach dem Krieg im Fokus unserer Arbeit. Tau­sende Gebäude wurden im Zuge der Kampfhandlungen während der russischen Frühjahrsoffensive in diesem Gebiet zerstört.

Im Jahr 2022 konnten wir Reparaturarbeiten an über 700 Wohnungen und Häusern fertigstellen und dadurch über 1.300 bedürftigen Menschen helfen. Re­pariert wurden Fenster, Türen, Wände und Dächer, um beheizbare und trockene Wohnbereiche zu schaffen.

Mit den Arbeiten wurden lokale Firmen beauftragt. So konnten vor Ort Arbeits­plätze gesichert und die Wirtschaft angekurbelt werden. Im Jahr 2023 planen wir weitere 730 Wohnungen zu reparieren.

Im Jahr 2022 haben wir außerdem Reparaturarbeiten an sieben von den Kämpfen beschädigten Schulen und Kindergärten durchgeführt. Fast 3.000 Kinder besuchen diese Schulen und Kindergärten.

Unser Reparaturprogramm für Schulen und Kindergärten wird im Jahr 2023 fort­gesetzt. Neben den Reparaturarbeiten helfen wir auch bei der Schaffung neuer Klassenräume für die vielen geflüchteten Kinder aus dem Osten, die nun im Be­zirk Butscha leben, sowie bei der Errichtung von Luftschutzkellern, die für den Präsenzunterricht gesetzlich vorgeschrieben sind.

Lemberg

Seit Ausbruch des Krieges beobachten Frauenrechtsorganisationen eine Zunahme häuslicher und sexueller Gewalt. Vor allem Frauen leiden darunter. Gleichzeitig fehlen dem ukrainischen Staat die Mittel für den Gewaltschutz.

In Lemberg unterstützen wir den Aufbau eines Frauenhauses, in dem Frauen und ihre Kinder Schutz vor Gewalt finden können. Dafür wird ein von der Stadt Lemberg zur Verfügung gestelltes Gebäude renoviert und ausgebaut. Im Endausbau kann das Haus bis zu 20 Frauen Schutz bieten. Ein Team von So­zialarbeiterinnen und Psychologinnen wird die Frauen betreuen. Die Bauarbeiten werden bis Mai 2023 abgeschlossen sein.

Charkiw

Charkiw wird noch immer fast täglich von russischen Raketen getroffen. Etwa die Hälfte der Bevölkerung hat die Stadt verlassen. Zurückgeblieben sind vor allem ältere Menschen und Menschen, die sich die Flucht nicht leisten können. Die Stadt ist außerdem Zufluchtsort für viele Flüchtlinge aus den Dörfern und Städ­ten in der Nähe der Front geworden.

Seit November 2022 verteilen wir in Charkiv monatlich Lebensmittel und Hygi­enepakete an etwa 1.000 Menschen. Ein Teil der Hilfe wird in Solotschiw und anderen Städten und Dörfern nahe der russischen Grenze verteilt. Wir beschaffen außerdem Generatoren, die wir an soziale Einrichtungen und lokale Behörden übergeben. 

Kamjanez-Podilskyj

Bist Mitte 2023 unterstützen wir hier den Aufbau von zwei Flüchtlingsunter­künften. Im Endausbau haben die Unterkünfte eine Kapazität für 160 Menschen.

Generatorenhilfe (Butscha, Charkiv, Czernowitz)

Seit Oktober greift die russische Armee vermehrt zivile Infrastruktur an. Wir ha­ben 12 leistungsstarke Generatoren in die Ukraine geliefert und diese an Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Altersheime, Wasserversorgungsunter­nehmen und andere Institutionen der Daseinsversorge übergeben, die damit die Stromausfälle zumindest teilweise kompensieren und so ihren wichtigen Aufga­ben nachkommen können.

Projektinformationen

Regionen: Czernowitz, Lemberg, Charkiv, Kamjanez-Podilskyj, Butscha, Hostomel und Irpin
Zeitraum: 2022 bis 2024
Projektpartner*innen: Narodna Dopomoha Ukraine (NDU), SIRIUS ICF, Internationaler Dachverband der SozialarbeiterInnen – Region Europa, Walnuss-Haus Stiftung
Fördergeber*innen:  AWO International, Nachbar in Not, Austrian Development Agency, Volkshilfe

Kontakt

Volkshilfe Solidarität
Franz Josef Berger
Projektleiter Humanitäre Hilfe in der Ukraine
E-Mail: Franz-Josef.Berger@volkshilfe.at
 

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON

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