Mag.a Teresa Millner-Kurzbauer, DGKS
Expertin Pflege & Betreuung
Tel.: +43 676 83 40 22 38
teresa.kurzbauer@volkshilfe.at
Anwendung und Evaluierung des anwendungsorientieren Diagnostikleitfadens zur Ressourcenstärkung pflegender Angehöriger von an Demenzerkrankten Personen.

Mehr als 70 Prozent aller ÖsterreicherInnen mit Pflege- und Betreuungsbedarf werden von EhepartnerInnen, LebensgefährtInnen oder Familienmitgliedern gepflegt oder betreut. Demzufolge sind pflegende Angehörige der größte „Pflege- und Betreuungsdienst“ in Österreich und stellen aus ökonomischer Sicht für den Staat und somit für die Volkswirtschaft ein immenses personelles wie auch finanzielles Potenzial dar. Bedauerlicherweise wird diese Leistung nur sehr selten entsprechend gewürdigt. Im Gegenteil: Kaum eine andere „Arbeit“ ist so vielschichtig und schwierig abzugrenzen, emotional wie körperlich so beanspruchend, insgesamt so fordernd aber mit der nötigen Unterstützung auch so befriedigend zugleich.
Speziell für Angehörigengespräche durch PsychotherapeutInnen oder/und PsychologInnen oder andere Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige gibt es keine Regelfinanzierung. Dies führt zu dem Umstand, dass der hohe Bedarf an professionellem Coaching und Beratung für pflegende Angehörige nicht abgedeckt werden kann. Dennoch ist dieser Bedarf vorhanden und Gespräche mit Familienmitgliedern finden oftmals informell mit ihnen zugänglichen Personen statt. Häufig sind dies Pflegekräfte im mobilen Dienst oder PsychologInnen in Demenzteams bei Hausbesuchen.
Ziel des Projektes ist es, den erstellten Diagnostikleitfaden „Leitfaden Angehörigendialog Erhebung von Ressourcen und Belastungen pflegender Angehöriger von Demenzerkrankten Menschen“ konkret in die Praxis umzusetzen und diesen Einsatz wissenschaftlich zu begleiten und zu evaluieren. Diesbezüglich wurde eine Kooperation mit der Volkshilfe Burgenland, unterstützt durch die LR Burgenland, und der FH St. Pölten, Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung, vereinbart.