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Hilfe kommt bei den Menschen in der Ukraine an

Erich Fenninger besucht wiederaufgebaute Schule in Butscha

Im Rahmen eines Staatsbesuches sprach Bundespräsident Alexander van der Bellen, in Begleitung von Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger, mit den Schüler*innen in der Voksalna-Strasse in Butscha. Noch vor drei Monaten hatte diese Schule kein Dach und keine Fenster mehr. Jetzt ist sie, so wie sechs weitere vom Krieg zerstörte Schulen und Kindergärten wiederaufgebaut. Das Projekt wird gemeinsam mit Nachbar in Not umgesetzt und hat auch im neuen Jahr noch viel vor.

 

Bezirk Butscha, Zentralukraine (Region Kyiv)

Im Bezirk Butscha, der unter anderem die Städte Butscha, Hostomel und Irpin umfasst, steht der Wiederaufbau nach dem Krieg im Fokus unserer Arbeit. Tau­sende Gebäude wurden durch Kampfhandlungen während der russischen Frühjahrsoffensive zerstört.

Im letzten Jahr konnten wir Reparaturarbeiten an über 700 Wohnungen und Häusern fertigstellen und dadurch über 1.300 bedürftigen Menschen helfen. Re­pariert wurden Fenster, Türen, Wände und Dächer, um beheizbare und trockene Wohnbereiche zu schaffen. Außerdem wurden Reparaturarbeiten an sieben von den Kämpfen beschädigten Schulen und Kindergärten durchgeführt. Fast 3.000 Kinder besuchen diese Schulen und Kindergärten nun wieder.

Mit den Arbeiten wurden lokale Firmen beauftragt. So konnten vor Ort Arbeits­plätze gesichert und die Wirtschaft angekurbelt werden. Dieses Jahr planen wir weitere 730 Wohnungen zu reparieren. Neben den Reparaturarbeiten an Schulen helfen wir auch bei der Schaffung neuer Klassenräume für die vielen geflüchteten Kinder aus dem Osten, die nun im Be­zirk Butscha leben, sowie bei der Errichtung von Luftschutzkellern, die für den Präsenzunterricht gesetzlich vorgeschrieben sind. Neben der Hilfe in der Region Butscha, ist die Volkshilfe noch in vier weiteren Regionen der Ukraine aktiv.

Chernivtsi/Czernowitz, westliche Ukraine

Über 70.000 ukrainische Flüchtlinge sind in der Region Czernowitz registriert. Seit Ausbruch des Krieges haben wir monatlich etwa 2.000 Menschen mit Nah­rungsmitteln und Hygieneartikeln versorgt. Wir bieten außerdem psychosoziale Betreuung und Rechtsberatung an, hel­fen bei der lokalen Integration und klären über das erhöhte Risiko ge­schlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und Mädchen auf. Dafür steht ein Team von Sozialarbeiter*innen, Jurist*innen und Psycholog*innen zur Verfügung. Der Krieg hat auch die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten stark beeinträchtigt. Wir haben im letzten Jahr mehrere medizinische In­stitutionen in der Stadt Czernowitz mit Medikamenten für die Krebsbehand­lung versorgt. Dank unserer Hilfe konnten mehrere Dutzend Krebspatient*innen ihre Behandlungen fortsetzen, darunter viele Kinder im regionalen Kinderkran­kenhaus. Wir rechnen damit, dass ein großer Teil der Flüchtlinge noch viele Monate, wenn nicht gar Jahre in Czernowitz bleiben wird. Daher werden wir die Menschen dort auch weiterhin unterstützen.

Lviv/Lemberg, westliche Ukraine

Seit Ausbruch des Krieges beobachten Frauenrechtsorganisationen eine Zunahme häuslicher und sexueller Gewalt. Vor allem Frauen leiden darunter. Gleichzeitig fehlen dem ukrainischen Staat die Mittel für den Gewaltschutz.

In Lemberg unterstützen wir den Aufbau eines Frauenhauses, in dem Frauen und ihre Kinder Schutz vor Gewalt finden können. Dafür wird ein von der Stadt Lemberg zur Verfügung gestelltes Gebäude renoviert und ausgebaut. Ein Team von So­zialarbeiterinnen und Psychologinnen wird die Frauen betreuen. Die Bauarbeiten werden bis Mai 2023 abgeschlossen sein.

Charkiv, östliche Ukraine

Charkiv wird noch immer fast täglich von russischen Raketen getroffen. Etwa die Hälfte der Bevölkerung hat die Stadt verlassen. Zurückgeblieben sind vor allem ältere Menschen und Menschen, die sich die Flucht nicht leisten können. Die Stadt ist außerdem Zufluchtsort für viele Flüchtlinge aus den Dörfern und Städ­ten in der Nähe der Front geworden. Seit November 2022 verteilen wir in Charkiv monatlich Lebensmittel und Hygi­enepakete an etwa 1.000 Menschen. Ein Teil der Hilfe wird in Solotschiw und anderen Städten und Dörfern nahe der russischen Grenze verteilt.

Kamjanez-Podilskyj, westliche Ukraine

Bis Mitte 2023 unterstützen wir hier den Aufbau von zwei Flüchtlingsunter­künften. Im Endausbau bieten die Unterkünfte Platz für 160 Menschen.

Generatorenhilfe (Butscha, Charkiv, Czernowitz)

Seit Oktober greift die russische Armee vermehrt zivile Infrastruktur an. Wir ha­ben 12 leistungsstarke Generatoren in die Ukraine geliefert und diese an Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Altersheime und Wasserversorgungsunter­nehmen übergeben, die damit die Stromausfälle zumindest teilweise kompensieren und so ihren wichtigen Aufga­ben nachkommen können.

2. Februar 2023

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON

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