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Kunstinstallation zum Thema Demenz

Ein überdimensionierter, orangefarbener Faden spannt sich kreuz und quer über den Uni Campus des alten AKH. Am Ende des Fadens wartet ein Schild mit der Aufschrift „PROMENZ - Jeder kann mal den Faden verlieren.“ Die Kunstinstallation von Monika Dabrowska und Julia Hofmann entstand in enger Zusammenarbeit mit PROMENZ, dem Verein, der österreichweit Selbsthilfe und Selbstvertretung für Menschen mit Vergesslichkeit fördert.

„Wenn ich mir die Installation anschaue, sehe ich eine Seilschaft, die stärkt, verbindet und sichert. Ein Netzwerk, eine Community, die sich gegenseitig unterstützt“, sagt Raphael Schönborn, Geschäftsführer von PROMENZ.

Bea Gulyn, Botschafterin von PROMENZ und selbst Betroffene, ergänzt: „Dieses Vernetzen halte ich für ganz wichtig. Ich habe in den vier Jahren Zusammenarbeit mit PROMENZ so viel gelernt von den anderen Betroffenen. Ich habe durch sie erst gelernt, das alles positiv zu sehen. Davor war ich ganz anders.“  

Die Location der Kunstinstallation im 9. Bezirk ist nicht zufällig gewählt. 1090 gehört zu den demenzfreundlichen Bezirken Wiens. „Wir haben über 20 Organisationen, die sich auf einer Plattform miteinander austauschen, dazu gehören zum Beispiel die Volkshochschulen, Apotheken, die Polizei und viele andere“, erläutert Bezirksvorsteherin Saya Ahmad.

Volkshilfe Direktor Erich Fenninger, der sich unter anderem mit dem Demenzhilfefonds für ein selbstbestimmtes Leben mit Demenz einsetzt, unterstreicht als Partner von PROMENZ die Wichtigkeit, dass „ein Thema, das oft an den Rand gedrängt und verschwiegen wird, hier plötzlich Raum bekommt“.

Die Installation wird einen Monat lang zu sehen sein. Am 24.10. wird es einen Aktionstag geben. Mehr auf promenz.at

12. September 2019

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON

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