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Regierung stellt Maßnahmen für armutsbetroffene Kinder vor

Fenninger: „Regelmäßige Unterstützung ist ein wichtiger Schritt“

Das Regierungspaket bekämpft die schlimmsten Auswirkungen der Teuerung, aber nicht strukturelle Kinderarmut

 

Die Regierung hat heute ihre Maßnahmen gegen Kinderarmut und für armutsbetroffene Erwachsene vorgestellt. 

Für den Direktor der Volkshilfe Österreich Erich Fenninger ist es positiv, „dass es jetzt Unterstützungsleistungen für jene gibt, die bisher am meisten unter den Teuerungen gelitten haben. Also für Menschen mit Kindern, die Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe und Ausgleichszulage beziehen. Diese Maßnahmen gegen die Teuerung ersetzen aber nicht strukturelle Reformen beim Arbeitslosengeld, und die monatliche Unterstützung für die Bezieher*innen der Sozialhilfe bis Ende des Jahres ersetzt nicht die dringend nötige Totalreform der Sozialhilfe. Die Erweiterung des Bezieher*innenkreises auf Alleinverdienende mit Kindern, die nicht vom Kinderzuschuss erfasst sind, sehen wir positiv. Denn auch für Eltern, die mit ihrem Einkommen knapp über der Armutsgefährdungsschwelle liegen sind die Folgen der Teuerung schwer zu bewältigen.“, so Fenninger.

Regelmäßige Unterstützung

„Die regelmäßige Unterstützung ist ein wichtiger Schritt, damit haben wir in unseren Projekten sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei der Höhe von 60 Euro monatlich hätten wir uns definitiv mehr erhofft, wissen wir doch aus unserem Projekt Kindergrundsicherung, welche finanzielle Mittel ein Kind wirklich braucht. Positiv bewertet die Volkshilfe die automationsgestützte Auszahlung, das erhöht die take-up Rate und verhindert, schambehaftet Anträge auf diversen Ämtern stellen zu müssen“, so Fenninger.

Erhöhung Schulstartaktion positiv

Die Erhöhung der Schulstartaktion auf 150 Euro im Herbst ist eine sehr treffsichere, sinnvolle Maßnahme. „Das betrifft rund 50 000 Kinder und Jugendliche“, so Fenninger, „und eine zusätzliche Ausgabe von Gutscheinen in den Semesterferien in der gleichen Höhe wird die Sorgen der Eltern auch etwas kleiner werden lassen.“

Abschließend hält Fenninger fest, „dass wir davon überzeugt sind, dass die Einführung der Kindergrundsicherung Kinderarmut in Österreich nachhaltig abschaffen kann. Von dieser wissenschaftlich fundierten strukturellen Verbesserung würden auch weit mehr Kinder profitieren, sie wird aber leider von der größeren Regierungspartei bisher blockiert. Aber jetzt jenen zu helfen, die am stärksten von Armut betroffen sind, und das nicht mit einer Einmalzahlung sondern regelmäßig, ist wichtig“, so Fenninger.

17. Mai 2023

Rückfragen & Kontakt

Erwin Berger, MAS
Volkshilfe Österreich

M: +43 676 83 402 215
E: erwin.berger[at]volkshilfe.at 

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