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Appell an Regierung: Humanitäre Hilfe braucht deutliche Aufwertung

Im letzten Jahr haben laut FAO 783 Millionen Menschen nicht genug zu essen gehabt, 122 Millionen mehr als vor der Pandemie. Und dennoch schöpft die Regierung das Potenzial der Humanitären Hilfe nicht voll aus. Eine deutliche Aufwertung der österreichischen Humanitären Hilfe fordert die Volkshilfe daher gemeinsam mit der AG Globale Verantwortung und weiteren NGOs.

„Seit bald zwei Jahren hat das Außenministerium eine fertig ausgearbeitete Strategie der Humanitären Hilfe der Republik Österreich in der Schublade. Ein unglaublich langer Zeitraum, indem sich etwa eine humanitäre Katastrophe in Afghanistan, der Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie Machtkämpfe im Sudan und Niger ereigneten“, nennt Lukas Wank, Geschäftsführer der AG Globale Verantwortung, vier von fast 70 Krisen, die laut UNOCHA die Welt derzeit fest im Griff halten.

„Wir fordern daher, dass die Bundesregierung nicht länger zögert, sondern endlich das ganze Potenzial der Humanitären Hilfe einsetzt. Ohne einen schnellen Beschluss der vorliegenden Strategie können wir als Organistaionen weder wirksam planen, noch ausreichend umsetzen. Es geht hier um finanzielle Mittel, die über eine Inflationsanpassung deutlich hinausgehen müssen.", bekräftigt auch Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich.

„Wir beobachten seit Jahren, dass Konflikte und Krisen immer länger andauern, wodurch sich die Art der benötigten Hilfe verändert hat. Österreichische Hilfsorganisationen reagieren darauf, indem sie zusätzlich zu Humanitärer Hilfe oftmals Entwicklungszusammenarbeit und Friedensarbeit leisten, um Gemeinden zu stabilisieren und die Widerstandsfähigkeit der Bewohner*innen gegenüber Krisen zu verbessern“. Dieser umfassende, flexiblere Ansatz solle etwa mit der Strategie der Humanitären Hilfe der Republik Österreich auch staatlich verankert werden, so Wank abschließend.

19. August 2023

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