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30. April: Tag der Arbeitslosen

Am 1. Mai feiern wir den „Tag der Arbeit“ – doch nicht alle haben an diesem Tag einen Grund zum Feiern. Daher findet jedes Jahr am 30. April der „Tag der Arbeitslosen“ statt, um auf die Situation arbeitssuchender Menschen aufmerksam zu machen.

Es gibt keinen Grund, beim Kampf gegen Arbeitslosigkeit nachzulassen, sagt Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich anlässlich des Tages gegen Arbeitslosigkeit am 30. April. Obwohl mit März 2018 um 9,1 Prozent weniger Personen arbeitslos waren als im Vorjahr, ist die Zahl der Jobsuchenden immer noch auf einem hohen Niveau, verglichen mit der Arbeitslosenrate vor der Finanzkrise 2008.

Vor allem die Generation 50+ ist betroffen!

Zurückgegangen ist vor allem Anzahl an jugendlichen Jobsuchenden und die Personen im Haupterwerbsalter. Beinahe 102.000 Personen über 50 sind arbeitslos - nur 5.800 weniger, als im Vorjahr. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Es gibt immer mehr ältere Menschen, die auch vermehrt noch am Arbeitsmarkt aktiv sind. Zusätzlich ist diese Altersgruppe aber auch überproportional von verfestigter Arbeitslosigkeit betroffen. Gerade deshalb ist das Beenden der Aktion 20.000 ein Fehler, nach Ansicht der Volkshilfe.

Langzeitarbeitslose unterstützen!

Langzeitbeschäftigungslosigkeit ist oft ein Teufelskreis. Die Betroffenen weisen häufig Eigenschaften auf, die eine Integration in den Arbeitsmarkt erschweren. Andererseits wirkt auch die Dauer der Arbeitslosigkeit zusätzlich erschwerend. Sie führt zu Dequalifizierung, gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Demotivation. Hinzu kommt ein diskriminierendes Verhalten von Unternehmen gegenüber Langzeitarbeitslosen und speziell gegenüber Älteren.

Mehr statt weniger Mittel!

Was es braucht ist echte Unterstützung der Betroffenen, die nur mit Investitionen in Arbeitsmarktpolitik ermöglicht werden kann - das hat u.a. der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei der Generation 50+ durch die Aktion 20.000 gezeigt, wenngleich dieser bei der erwähnten Personengruppe niedriger ist als insgesamt.

Statt Kürzungen braucht es einen Ausbau, um den Trend der rückwirkenden Arbeitslosigkeit fortzusetzen. Mit öffentlichen Investitionen in den Ausbau der Sozial- und Bildungsinfrastruktur kann die Anzahl an Langzeitarbeitslosen sowie die Verweildauer in der Arbeitslosigkeit langfristig gesenkt werden. In Kombination dazu braucht es eine aktive Arbeitsmarktpolitik, die es ermöglicht, Zeiten der Arbeitslosigkeit sinnvoll für Weiterbildung und Qualifizierung zu nutzen.

Jetzt bei der Volkshilfe-Aktion zum Tag der Arbeitslosen mitmachen!

Die Volkshilfe möchte in den sozialen Medien Verständnis und Respekt für Menschen ohne Arbeit generieren und Stigmatisierung entgegenwirken. Dabei stellen wir die Emotionen unserer Online-Community zum Thema Arbeitslosigkeit in den Vordergrund:

Ab heute fragen wir unsere Follower „Wie fühlt man sich als ArbeitloseR?“ und bitten um Erfahrungsberichte. Bitte machen Sie mit und teilen Sie unsere Posts! Sie finden diese auf Facebook und auf Instagram.

Am Montag, dem 30.04. werden wir diese schön verpackt – und natürlich anonymisiert – auf Facebook und Instagram posten.

24. April 2018

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON

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