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Weltromatag: Wir fordern leistbare Bildungsangebote für Roma und Sinti!

Fenninger: Armut und Marginalisierung von Roma und Sinti müssen ein Ende haben.

Roma und Sinti sind die größte ethnische Minderheit in Europa. Und auch eine der am meisten benachteiligten Gruppen. Historisch gewachsen durch Berufsverbote bis ins 20. Jahrhundert hinein, entstanden Bildungsdefizite, die die Betroffenen zu einem Leben in Armut und Unsicherheit verdammen. Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich: „Bis heute ist die Lebenssituation von Roma/Romnja und Sinti/Sintize teilweise von Armut und Vorurteilen geprägt. Armut wird vererbt und so sind viele Familien in Österreich nicht in der Lage, ihren Kindern eine höhere Schulbildung zu ermöglichen.“

Die Initiative THARA der Volkshilfe Österreich unterstützt mit Förderprogrammen bei der Qualifizierung und Beratung den Einstieg von Roma/Romnja und Sinti/Sintize in den Arbeitsmarkt. Fenninger: „Bildung und Arbeit sind der Weg aus der Armutsspirale heraus, besonders wenn es um die Chancen für die nächste Generation geht.“

THARA bedeutet Zukunft

THARA Romani Zor! etwa ist ein arbeitsmarktpolitisches Projekt für Roma und Sinti, das kostenlose Berufs- und Bildungsberatung sowie konkrete Hilfe bei der Jobsuche bietet. Usnija Buligovic, Projektleiterin und selbst Romnja: „Auf Deutsch bedeutet das Romanes-Wort THARA Zukunft. Vor allem wenn wir auf die vielen Erfolgsgeschichten unserer KlientInnen blicken, freuen wir uns, dass wir gemeinsam und erfolgreich an dieser Brücke in die Zukunft bauen dürfen. Mit den immer wieder weiterentwickelten und neu angepassten Maßnahmen können wir vielen Menschen Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglcihen bzw. erleichtern und zu einer sicheren beruflichen Zukunft beitragen.

Der ROTA Bildungs- und Nothilfefonds wiederum bietet Roma-Familien mit schulpflichtigen Kindern Unterstützung bei der Ausbildung oder hilft alleinerziehenden Müttern in besonderen Notlagen. Buligovic: „Wie Armut wird auch Bildung vererbt. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, setzen wir seit 2012 mit dem Bildungs- und Nothilfefonds einen weiteren Schwerpunkt und sehen anhand der Nachfrage, dass das dringend notwendig ist."

Politische Anstrengung dennoch dringend erforderlich

„Unser Ziel: Vollständige Chancengleichheit für alle hier lebenden Menschen. Wir wissen, dass noch ein Stück des Weges vor uns liegt und unsere Programme allein nicht ausreichend sind, um die Benachteiligung und Marginalisierung dieser Menschen in Österreich aufzuheben.“ Es brauche deutlich mehr Empowerment. Mehr Maßnahmen, so Fenninger abschließend: „Die Bekämpfung von Diskriminierung im und vor allem beim Zugang zum Arbeitsmarkt darf nicht von der politischen Agenda verschwinden. Der Schlüssel sind leistbare Bildungsangebote für in Österreich lebende Roma und Sinti und aktives Entgegenwirken aller Formen der Diskriminierung in jeglichen Lebensbereichen.“

8. April 2019

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