Regionen: Buzi, Sussundenga und Gondola im Herzen Mosambiks
Partner: Solidar Suisse
Laufzeit: 01.07.2021 - 31.12.2022
Link: Zum Vorgängerprojekt
Von Erfolgen und Rückschlägen
Als Zyklon Idai 2019 weite Flächen Ackerlands in Mosambik zerstörte, wurden ganze Dörfer unbewohnbar, Ernten zerstört und Vorräte vernichtet. Das damalige Projekt von Volkshilfe und Partner Solidar Suisse konzentrierte sich daher auf rasche Katastrophenhilfe. Es ging in erster Linie um den Wiederaufbau der Wasserversorgung und die Versorgung der Menschen mit Nahrung.
Wurden zu Beginn Saatgut und landwirtschaftliche Geräte für die schnelle Bestellung der Felder verteilt, gab es einige Monate später bereits einen regionalen landwirtschaftlichen Markt, auf dem diese mithilfe von Bons eingekauft werden konnten. Das stärkte die lokale Wirtschaft und gab den Menschen die Möglichkeit, selbst entscheiden zu können, was sie kaufen wollen.
Nach den ersten Erfolgen, kamen aber auch bald die ersten Rückschläge. Zuerst kam der „Army Worm“, ein Schädling, der die neue Maisernte komplett vernichtete. Dann kam COVID, das die Lage noch einmal verschlechterte. Nach zähen Verhandlungen mit der Regierung, durften schließlich die internationalen und nationalen NGOs und damit auch die Volkshilfe, mit Bargeldtransfers und Hygienekits die Situation in den am meisten betroffenen Gebieten verbessern.
Innovativ und integrativ
Heute, zwei Jahre später, ist es für einen großen Teil der Vertriebenen immer noch zu gefährlich sich in den ursprünglichen Dörfern wieder anzusiedeln. Zyklon Eloise hat zu Beginn des Jahres erneut Zerstörung gebracht. Um die betroffenen Menschen weiterhin beim Wiederaufbau unterstützen zu können, hat die Volkshilfe gemeinsam mit dem Partner Solidar Suisse im Juli ein Nachfolgeprojekt gestartet, das bis Ende 2022 laufen wird.
Die Idee: landwirtschaftliche Trainings sollen die Menschen für die Herausforderungen des Klimawandels bestmöglich rüsten. Es sollen Techniken wie Trocknen und Pökeln vermittelt werden, also alles was mit Verarbeitung und Konservierung zu tun hat. Im Herzen geht es darum, mehr zu produzieren und besser zu lagern. Die so veredelten Produkte haben auch im Verkauf bessere Chancen.
Eine Besonderheit des Projekts: Es ist sowohl innovativ als auch integrativ. Menschen mit Behinderung sollen verstärkt gefördert werden, über spezielle Hausgärten mit Hochbeeten zum Beispiel. Auch innovative landwirtschaftliche Techniken werden getestet, die einen kleineren Fußabdruck hinterlassen und weniger zum Klimawandel beitragen sollen.
Fotos: Großes Bild - Dombe, Bezirk Sussundenga: Brunnen in der Neuansiedlung Muwawa; Bildergalerie - Landwirtschaftliche Trainings in Buzi.
19. August 2021