Verbesserung der humanitären und psychosozialen Situation für vertriebene Menschen
Nordostsyrien
Vor fünf Jahren griff die Türkei gemeinsam mit syrischen Milizen die Region Afrin in Nordwestsyrien an und besetzte sie. Hunderttausende Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben und im Lager Shahba nördlich von Aleppo unter der Aufsicht der kurdischen Autonomieverwaltung angesiedelt. Nach dem verheerenden Erdbeben 2023 wurden hunderte weitere Familien in die Region Shahba vertrieben und lebten dort unter schwierigen Lebensbedingungen in Flüchtlingscamps.
Anfang 2025 besetzten diese Milizen auch die Region Shahba, was zur Vertreibung von rund 150.000 Menschen Richtung Raqqa, Tabqa, Hasakah und Qamishli führte. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage war die Verwaltung dort nicht in der Lage, neue Unterkünfte für die vertriebenen Menschen zu errichten. Daher wurden sie in Schulen, ehemaligen Krankenhäusern sowie in einigen Dörfern in der Region Qamischli untergebracht.
Insbesondere Frauen, Kinder und Jugendliche leiden unter den schweren Bedingungen, unter Gewalt, Mangelernährung und fehlenden Perspektiven. Unser Projekt konzentriert sich auf zwei Notunterkünfte in Qamishli, in denen aus Shahba Vertriebene leben, und leistet dort humanitäre Hilfe sowie psychosoziale Unterstützung. 100 Familien erhalten monatlich Nahrungsmittel, Hygieneartikel und ein wenig Bargeld für dringende Ausgaben wie Medikamente oder Schulmaterial. Mit dem psychosozialen Team von Hiro können sie ihre Probleme und Ängste besprechen und lernen Techniken zur Stärkung der mentalen Gesundheit.
Projektinformation
Region: Qamishli, Syrien
Projektpartner*in: Hiro
Fördergeber*innen: VHSOL
Projektlaufzeit: 01.03.2025 – 30.11.2025
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